- Lay
- Lay,1) Ruppert, katholischer Theologe und Philosoph, * Drolshagen 14. 6. 1929; trat 1952 in den Jesuitenorden ein; ab 1968 Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Philosophisch-Theologische Hochschule in Frankfurt am Main (1997 emeritiert). Lay befasst sich besonders mit ethischen Fragestellungen in ihrer Einbindung in wirtschaftliche und politische Zusammenhänge. In seinem 1995 veröffentlichten Buch »Nachkirchlicher Christentum« nahm Lay den Wunsch vieler Menschen, Jesus Christus, nicht aber den Lehren der Kirche nachfolgen zu wollen, zum Ausgangspunkt. Die dabei geübte Dogmenkritik führte zu Spannungen mit dem kirchlichen Lehramt und hatte die Beurlaubung Lays vom Lehramt und ein allgemeines Publikationsverbot zur Folge.Weitere Werke: Die Ketzer. Von Roger Bacon bis Teilhard (1981); Die Macht der Wörter. Sprachsystematik für Manager (1986); Zwischen Wirtschaft und Christentum (1986); Die Macht der Moral. Unternehmenserfolg durch ethisches Management (1990); Die Macht der Unmoral oder: Die Implosion des Westens (1993); Ketzer - Dogmen - Denkverbote. Christ sein heute (1996); Das Ende der Neuzeit. Menschsein in einer Welt ohne Götter (1996).2) Wilhelm August, Pädagoge, * Bötzingen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) 30. 7. 1862, ✝ Karlsruhe 9. 5. 1926; forderte eine experimentell überprüfbare Volksschulunterrichtsmethodik. Seine Tat- oder Lebensgemeinschaftsschule ist eine von der Lebenssituation der Schüler ausgehende Form der Arbeitsschule.Selbstdarstellung, in: Die Pädagogik der Gegenwart in Selbstdarstellung, herausgegeben von E. Hahn, Band 2 (1927).
Universal-Lexikon. 2012.